Zeit für mich – fällt mir schwer

Ich finde es so schwer mir irgendwo die 10, 20 oder sogar 30 Minuten Zeit abzuknapsen um mir mal Gedanken über mich als Mensch und Mama zu machen und diese zu notieren. Habe ich früher täglich meine Aufs und Abs in Morgenseiten verarbeitet, so mache ich jetzt mit Glück ein paar Notizen im Kalender über die Entwicklung der Kinder. Dabei ist es im Rückblick echt aufschlussreich wenigstens ab und zu ein wenig Gedankenwelt und Innenleben festzuhalten. Es hilft mir beim Erinnern und vor allem beim „Zurück-Fühlen“ in vergangene Zeiten. Ich habe das Gefühl, dass mit den Kindern auch die Zeit anders verläuft, sie ganz „typisch“ noch schneller rennt und sich meine Prioritäten und die Dinge die mir wichtig sind auch schneller wandeln, sich immer wieder anpassen (müssen) auf das Wachsen, die Fortschritte und Bedürfnisse der Kinder. Und ja, ich vergesse mich darüber, verteile die kostbare Zeit auf all die dringenden Dinge die laut rufen und überhöre die zarten Stimmen die sagen „Mach mal langsam“ – dafür habe ich keine Zeit! „Mach mal Pause“ – dafür habe ich zu viel zu tun! „Atme mal tief durch“ – dafür bin ich gerade zu gestresst!
Und nun sind wir im Urlaub und es ist so anders mit Kindern, wir haben Kinderalltag und Verantwortung mitgenommen, Tagesmutter und Schwiegereltern jedoch nicht. Ich hadere. Ich hadere damit meine Grenzen nicht gut halten zu können. Meine Zeit nicht gut einteilen zu können. Und gleichzeitig will ich nachsichtig sein, denn ich stille immer noch so viel nachts, ich bin so müde und erschöpft tags, ich muss nicht alles können und hinkriegen. Will es aber so gern.
Und die Zeit die ich mir gerade nehme geht vom Schlaf ab, denn es ist 5 Uhr morgens und ich liege wach nachdem ich wieder und wieder und wieder gestillt habe und mich darüber aufrege keinen Schlaf zu bekommen, statt zu versuchen schnell wieder einzuschlafen. Manchmal geht es eben nicht. Manchmal fühlt sich Mama-Sein wir eine endlose Kette von „Du-musst-noch“s an und die Luft zum Atmen ist dünn. Und wenn ich da genau hinschaue tut es zwar weh aber ich sehe auch wie unglaublich stark ich bin, trotz der schlechten Laune und Erschöpfung.
Denn als Mama gibt es kein Aufgeben und kein „heute hab ich keine Lust und bleibe zuhause“. Jede Nacht wird gestillt und jeden Morgen wird aufgestanden. Jedes Wehwehchen wird getröstet und jedes Bedürfnis der Kinder mal emphatischer und mal genervter erfüllt.
Fazit? Hab ich nicht. Weitermachen. Darüber reden was ich brauche, was fehlt und immer wieder versuchen, eben doch eine Pause zu machen. Vielleicht bekomme ich ja sogar noch 2 Stunden Schlaf – am Stück!
Liebe Grüße von Gesa

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